Bei isolierverglasten Fenstern handelt es sich um moderne Fenstersysteme, die für eine bessere Wärmedämmung sowie optimierten Schallschutz sorgen. Sie bestehen aus einer  Verglasungseinheit mit mindestens zwei Glasscheiben. Der Scheibenzwischenraum wird mit Luft oder einem Edelgas wie Argon, Xenon oder Krypton gefüllt.

Ug = Wärmedämmwert der Scheibe

Je kleiner dieser Wert, desto besser die Wärmedämmung (Einheit: W/m²k)

g-Wert = Wärmerückgewinnungswert bei Sonnenschein

Je kleiner der Wert, desto weniger Energie wird im Winter an sonnigen Tagen zurückgewonnen. Im Hinblick auf den sommerlichen Wärmeschutz soll möglichst wenig Energie ins Gebäude gelangen. Hierfür werden Scheiben mit einem niedrigen g-Wert verwendet (z. B. 40 % bei Dreifachverglasungen). Zu beachten ist hierbei, dass sich der LT-Wert (Lichttransmissionswert) entsprechend verringert, die Scheibe also dunkler ausfällt.

LT-Wert = Lichtdurchlässigkeit der Scheibe

Dieser Wert ist auch bekannt unter dem Begriff Lichttransmission (Einheit: %).

In der Regel weisen Fenster mit einer Zweifachverglasung folgende Werte auf:

Ug-Wert (Wärmedammwert):                       1,1 W/m²K

g-Wert (Wärmerückgewinnungswert):         ca. 60 – 64 %

LT-Wert (Lichtdurchlässigkeit):                     82 %

Fenster mit einer Dreifachverglasung weisen in der Regel folgende Werte auf:

Ug-Wert (Wärmedammwert):                       0,6 – 0,5 W/m²K

g-Wert (Wärmerückgewinnungswert):         ca. 50 – 53 %

LT-Wert (Lichtdurchlässigkeit):                     74%

Hier muss stets auch der Rahmen in die Betrachtung einbezogen werden. Die verwendete Scheibe allein sagt noch nichts über den Schallschutz aus. Zudem sind nicht alle Profilsysteme gleich zu beurteilen.

Hinsichtlich der relevanten Werte wird beim Schallschutz zwischen Rw, R (resultierend im eingebauten Zustand) und Rw, P (Prüfstandwert) unterschieden. Ist ein Rw, R von 38 dB gefordert, so wird hierfür ein Rw, P von 40 dB benötigt. Der Prüfstandwert ist immer 2 dB besser als der Rw, R.

Kommen Lüfter zur Ausführung, müssen diese bei der Bemessung der Schalldämmung entsprechend berücksichtigt werden.

Hinsichtlich des Wärmedämmwerts eines Fensters sind folgende Faktoren relevant:

1. Uf = Wärmedämmwert des Profilsystems bzw. Rahmens (“frame“)
2. Ug = Wärmedämmwert der Scheibe („glazing“)
3. Psi = Wert des Randverbundes (längenbezogener Wärmedurchgangskoeffizient)
4. Größe des Fensters (bei DIN 4108)
5. Uw = Wärmedämmwert des gesamten Fensters (Ergebnis aus dem Verhältnis der Punkte 1 -3)

Für die Kalkulation des Wärmedämmwertes kommen grundsätzlich diese beiden Methoden zum Einsatz:

1. DIN 4108 
   Hier wird die tatsächliche Größe des Fensters berechnet. Bei großen Glasflächen ist der Wärmedämmwert besser als bei kleineren Fenstern.

2. DIN EN 10077
   Dies ist die gängigste Vorgehensweise: Zur Berechnung wird ein Referenzfenster mit einer Größe von  1230 x 1480 mm herangezogen.

Dieser Effekt beruht in den meisten Fällen auf den sehr guten Wärmeeigenschaften des Isolierglases. Die Folge ist z. B., dass die während der Nacht stark abgekühlte Außenseite nicht von innen aufgewärmt wird. Kondensat auf der Scheibenaußenseite ist daher in der Regel ein Zeichen für eine hohe Wärmedämmleistung der Isolierglasscheibe.

Standard ist hier die sogenannte Grundsicherheit mit zwei Pilzkopfschließern.

Bei der Widerstandsklasse RC1N sind je nach Elementbreite drei bis vier Schließer als Pilzkopfvariante ausgeführt.

In der nächsthöheren RC2N kommen ausschließlich Pilzkopfschließer zum Einsatz. Sicherheitsglas ist nicht erforderlich. Die Montage richtet sich jedoch nach DIN EN 1627. Hier ist unter anderem eine Verklebung der Scheibe zwingend vorgeschrieben. Zudem müssen sämtliche Schließer druckfest hinterlegt sein.

Die Widerstandsklasse entspricht RC2N, jedoch muss hier gemäß der europäischen Norm EN 356 Sicherheitsglas der Klasse P3A verwendet werden.

Ein thermischer Spannungsbruch kann dann entstehen, wenn die zulässige Spannung des jeweiligen Glases aufgrund entsprechender Temperaturdifferenzen überschritten wird.

Hierfür kommen folgende Risikofaktoren in Betracht:

• Teilbeschattung / Schlagschatten
  z. B. durch Dachüberstände, Bäume, Markisen etc.
• Direkte Sonnenbestrahlung ohne Abdeckung
  bei dickeren Gläsern, gestapelten Wärme- oder Sonnenschutz-Isoliergläsern, zwei oder mehr voreinander stehenden geöffneten Schiebe- oder Falttüren etc.
• Innenliegender Sonnenschutz, Verdunkelungsanlagen
  Zu geringer Abstand zur Innenscheibe; nur teilweise abgedeckte Scheiben; teil- oder ganzflächig auf der Innenscheibe aufgeklebte Sicht- oder Sonnenschutzfolien mit hoher Absorption
• Bemalen, Bekleben, Innenabdeckung, Scheibendekoration
  Aufkleben von Plakaten, Bildern, Postern, Reklameschildern etc.; vollflächiges oder partielles Bemalen; Sichtschutz oder Sonnenschutzfolien
• Heizkörper 
  oder ähnliche Gegenstände dürfen nicht näher als 30 cm vor einer Glasscheibe platziert werden. Ein zu geringer Abstand von der Innenscheibe führt zu einer Überschreitung der Temperaturwechselbeständigkeit der Verglasung.
• Punktuelle Erwärmung 
  z.B. durch Heißluftgebläse, Grill, Auftaugerät, Lötlampe, Schweißgerät, Auspuff etc.
• Gegenstände innen an der Verglasung
  wie Baumaterial, Innendekoration, Sitzmöbel, Aktentasche, Koffer, Klavier, Polster, Plüschtiere, Schaufensterdekorationen oder auch dunkle Vorhänge